Propeller-Design aus der Großschifffahrt
Aus konventioneller Sicht gibt es drei wesentliche Kriterien, die effiziente Propeller auszeichnen:
- großer Durchmesser
- hohe Steigung
- niedrige Drehzahl
Mit anderen Worten: Motoren mit hohem Drehmoment können effiziente Propeller antreiben, Motoren mit niedrigem Drehmoment nicht. Hier können unsere drehmomentstarken Motoren ihre Vorteile voll ausspielen und äußerst effiziente Propeller wirkungsvoll betreiben.
Es ist aber nicht nur ein möglichst hohes maximales Drehmoment, das einen Motor zum Antrieb effizienter Propeller befähigt. Um effiziente Propeller zu betreiben zu können, sollte ein Motor möglichst geringe Unterschiede zwischen dem höchsten und dem niedrigsten Punkt auf seiner Drehmomentkurve besitzen. Je höher die entsprechenden Unterschiede ausfallen, umso stärker muss sich das Propellerdesign am schwächsten Punkt der Drehmomentkurve orientieren – mit der Konsequenz, dass auch in den drehmomentstarken Bereichen ein ineffizienter Propeller gefahren werden muss. Da elektrische Antriebe diesbezüglich gegenüber Verbrennungsmotoren im Vorteil sind, können sie grundsätzlich effizientere Propellerkonzepte fahren. Für die auf Gesamtwirkungsgrad optimierten Torqeedo Antriebe gilt dies in besonderem Maße.
Aber konventionelle Propelleroptimierung ist nicht alles. Viele Propeller von Benzin-Außenbordern, speziell in den unteren PS-Klassen, sind sich in der Form sehr ähnlich. Torqeedo Propeller sehen anders aus. Weil sie mit denselben Methoden (und – nebenbei – auch von denselben Experten) berechnet werden, die die fortschrittlichsten Großschiffe und U-Boote mit optimalen Propellern ausstatten. Alle Propellerparameter – Durchmesser, Sehnenlänge, Steigung, Neigung, Wölbung, und Dicke – werden mit einer mehrdimensionalen Propelleroptimierungsrechnung kalkuliert. Für jedes einzelne Propellersegment, über mehrere tausend Iterationsschritte.