Die Cruise Electric-Motorenserie gehört zu den Torqeedo Bestsellern. Durch ihre Effizienz und große Reichweite bietet sie ganz unterschiedliche Einsatzmöglichkeiten – sechs Beispiele aus aller Welt.
Der schwedische Fotograf Lukas Bergliden liebt das Leben auf dem Wasser. Die Freiheit, die Ruhe, das perfekte Licht kurz vor Sonnenuntergang. Meistens ist er auf einem Takacat LX380-Schlauchboot unterwegs, ein 44 Kilogramm schweres Boot, das er dann vor Ort an einem See oder an der Küste aufbläst: „Mir geht es vor allem darum, mobil zu sein“, sagt er. Gewicht und Benutzerfreundlichkeit spielten auch eine große Rolle, als er 2020 nach einem Elektromotor suchte: Fast ein Jahr lang recherchierte Bergliden und entschied sich dann für den Torqeedo Cruise 4.0. „Der Elektromotor kann viele Stunden laufen, wenn man nur nicht immer Vollgas gibt“, sagt Bergliden, „meine Sorge, die Reichweite könnte zu gering sein, ist verflogen.“ Vergangenen Spätsommer unternahm er mit seiner Freundin Åsa einen Ausflug rund um Färnebofjärden in Mittelschweden. Drei Tage lang nutzten sie einen kleinen Holzunterstand als Basis, von der aus sie zum Angeln fuhren. Der Cruise Elektromotor surrte leise. Bergliden erzählt: „Das war der erste längere Ausflug, den wir unternahmen und hatten am Ende noch ein Drittel der der Batteriekapazität zur Verfügung.“
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Früher galt Bangkok mit seinen zahlreichen Kanälen als das Venedig Südostasiens. Doch im 20. Jahrhundert wurden viele Kanäle zugeschüttet, damit neue Straßen gebaut werden konnten. Weil die thailändische Hauptstadt aber seit Jahren zu den Städten auf der Welt mit den meisten Staus und der schlimmsten Luftverschmutzung gehört, setzt man dort nun vermehrt auf Elektromobilität auf dem Wasser.
Seit November 2020 sind acht Elektrofähren auf dem Khlong-Saen-Saep-Kanal im Einsatz, die von je zwei Torqeedo Cruise 10.0 R Motoren und zwölf Power 24-3500 Batterien angetrieben werden und Platz für 40 Passagiere bieten. Zwölf weitere Boote werden aktuell in der Werft MariArt gebaut. Das Projekt wird von einer Tochterfirma der Bangkok Metropolitan Administration geleitet und soll das öffentliche Verkehrssystem entlasten. „In der Vergangenheit war es auf den Booten sehr laut, und es gab viele Abgase. Mit Elektromotoren können wir Musik hören und die Fahrt genießen“, sagt Assawin Kwanmuang, Gouverneur von Bangkok, der davon ausgeht, dass sich die Akzeptanz des neuen Verkehrsmittels dadurch erhöht. Aber es gibt noch andere gute Gründe: Die Elektrofähren sind nicht nur schneller als die traditionellen Dieselboote. Auf dem Dach der knapp 10 Meter langen Boote sind auch Solarzellen installiert, die die Reichweite der Boote um weitere 20 Prozent erhöhen.
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Als Leader Marine Innovation bei FLIR Systems hat Mark Johnson natürlich einen Expertenblick auf Bootsantriebe. Wenn er wie im Sommer 2020 mit seiner Familie einen dreiwöchigen Segelurlaub plant, hat er Wünsche wie jeder andere Nutzer: keine technischen Probleme, genug Energie für den Motoreinsatz, Ruhe und Erholung. Die Johnsons segelten mit einer Pogo 30-Yacht, die mit dem Torqeedo Cruise 4.0 Cruise 4.0 Pod und zwei Power 48-5000 Batterien mit seitlich montiertem Gashebel und einer speziellen Solarladeanlage ausgestattet war, auf dem Atlantik von Vannes nach La Rochelle. „Wir hatten keine technischen Probleme und mussten zum Aufladen nicht einmal an Land gehen“, berichtet Johnson. An sonnigen Tagen erreichte die Solbian 1-kW-Solaranlage gegen Mittag einen Spitzenwert von 600 Watt – sodass die Kapazität der 10 kWh Torqeedo Lithiumbatterie an den meisten Tagen bei mehr als 75 Prozent lag. „Wir hatten sogar einen so großen Energieüberschuss, dass ich jetzt vorhabe, mit einem Warmwassertank zu experimentieren“, erzählt Johnson. Wie viele Segler haben Mark Johnson und seine Familie die Reise natürlich so geplant, dass sie günstige Windverhältnisse hatten. Aber es gab immer mal wieder eine Flaute, sodass der Cruise Elektromotor zum Einsatz kam. „Wenn der Motor mit 1 kW betrieben wird, ergibt sich die ideale Angelgeschwindigkeit von 3,5 Knoten“, sagt Johnson. Der Sommertörn hat ihm gezeigt, dass Segelurlaub mit der Familie durch Elektromotor und Solarpaneele noch schöner wird. „Das Leben an Bord ist ruhiger und sauberer, und es ist jetzt zwei Jahre her, dass wir eine Dieselwerkstatt besucht haben – das ist ein Grund zum Feiern.“
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Es macht Spaß, mit dem Cruise Motor leise und emissionsfrei über das Wasser zu gleiten. Als das niederländische Unternehmen Unique Group nach einem Elektroantrieb für ein neues Wasserfahrzeug suchte, spielten andere Parameter eine Rolle: Das Uni-Cat ist schließlich ein unbemanntes Autonomous Survey Vessel (ASV). Der Fahrspaß steht für die Künstliche Intelligenz nicht im Vordergrund. ASVs werden zu ganz unterschiedlichen Zwecken eingesetzt– zur Küstenvermessung etwa oder zur Kontrolle von Hafen- oder Ölbohranlagen.
Das Uni-Cat ist mit einem Torqeedo Cruise 2.0 RS Elektromotor ausgestattet. „Als wir das erste Mal einen Seetest für unser erstes ASV durchführten, funktionierte es traumhaft!“, sagt Ros Roque Gomes, Ingenieur in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Der Motor verfüge über ein geringes Gewicht und sei problemlos und einfach zu handhaben. Elektromotoren eignen sich perfekt für autonome Wasserfahrzeuge, weil sie einfach mit elektronischen und digitalen Systemen zu verbinden sind. „Wir verwenden einen Ferngashebel zum Lenken unserer ASV. Die Montage auf dem Heck war sehr einfach“, sagt Ros Roque Gomes. Im 21. Jahrhundert kommen autonome Fahrzeuge immer häufiger zum Einsatz – ob in der Luft als Drohne oder als ASVs auf dem Wasser. Ros Roque Gomes erzählt: „Wir haben wirklich gute Erfahrungen mit dem Cruise 2.0 RS gemacht und beabsichtigen, ihn auch für unsere zukünftigen ASVs einzusetzen.“
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Auf den Kanälen eine neue oder die eigene Stadt erkunden, dabei entspannt picknicken und sein eigener Kapitän sein. Und natürlich ohne Abgase und Motorenlärm. Diese Art des grünen Städtetrips ließ sich die Firma GoBoat schon 2014 in Kopenhagen einfallen – und hat die Idee unter anderem nach England und Australien exportiert. 2019 kreuzten erstmals die GoBoats über den Yarra River in Melbourne. Die Boote werden von einem emissionsfreien Torqeedo Cruise 4.0 Motor angetrieben und bestehen zu 80 Prozent aus recyceltem Kunststoff. Das auf den Booten verwendete Holz stammt aus nachhaltigem Anbau. Mit bis zu 3,5 Knoten schippert man auf den Wasserstraßen umher und an der spektakulären Skyline von Melbourne vorbei. Jedes Boot ist mit Sitzgelegenheiten an einem Tisch ausgestattet, damit man in geselliger Runde zusammensitzen kann.
Und was sagen die Nutzer? Ein Blick in die Kommentare und Bewertungen bei „Tripadvisor“ verrät mehr: fünf von fünf Sternen! „Fantastisch“, schreibt ein Nutzer; „sehr einfach zu steuern und sehr lustig“, eine andere GoBoat-Kundin. Für manche ändert sich sogar der Blick auf die Welt: „Ich lebe seit über 60 Jahren in Melbourne und war noch nie auf einem Boot auf dem Yarra! Was für ein herrliches Erlebnis.“
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In der Traum-Mythologie der Achuar, einer indigenen Bevölkerungsgruppe, die im Amazonasgebiet zwischen Peru und Ecuador lebt, gab es schon immer das Motiv eines „Feuerkanus“, das eine neue Zeit einläutet. Seit 2018 haben die Achuar auch im realen Leben ein „Feuerkanu“ – damals wurde das erste mit Solarenergie betriebene Elektroboot in der Region in Dienst genommen. Die bis zu 16 Meter langen Boote werden von Torqeedo Cruise 10.0 Motoren angetrieben – die Energie stammt von Solarpaneelen, die das Dach der Flussboote bedecken.
Aktuell verbinden die Boote neun Achuar-Gemeinden auf einer Strecke von 67 Kilometern auf den Flüssen Pastaza und Capahuari. „Hier wird alles auf dem Wasser transportiert“, erklärt Oliver Utne von Kara Solar das Projekt in einem Interview mit dem US-Webmagazin „AJ+“. „Es ist unfassbar teuer, das Benzin für Verbrenner in kleinen Flugzeugen einzufliegen.“ Gerade während der Pandemie, als das Gebiet der Achuar gesperrt und Benzin schwer zu bekommen war, waren die Boote von entscheidender Bedeutung für die Versorgung der Gemeinden mit Medikamenten und Neuigkeiten. „Es ist wichtig, dass wir nachhaltige Lösungen in unserem Gebiet etablieren“, sagt Agustín Tentets, Präsident der Achuar in Ecuador, „auch um unsere Unabhängigkeit vor Großkonzernen zu sichern.“
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Die Cruise-Serie zeichnet sich durch ihr robustes Design aus und verfügt mit 5 bis 20 PS starken Motoren nicht nur bei den Außenbordern über ein großes Leistungsspektrum. Auch die leisen Cruise Innenborder (Pods) bieten in Kombination mit den leichten Lithiumbatterien von Torqeedo eine starke Leistung sowie eine große Reichweite und benötigen unter Deck nur wenig Platz.
2021 erhält der 20-PS-äquivalente Cruise Topseller ein technisches Update: Das elektronische Kommunikationssystem TorqLink, das ursprünglich für Deep Blue entwickelt wurde, erlaubt einen schnelleren und genaueren Datenaustausch zwischen den Systemkomponenten. Dazu kommt der neue TorqLink Gashebel für das Cruise 10.0 System mit Farbdisplay. Alle wichtigen Systemdaten werden auf Knopfdruck angezeigt. Des Weiteren ist eine stufenlose Vorwärts- und Rückwärtsregelung in einem Hightech-Design integriert. Die Bluetooth Schnittstelle sorgt für eine einfache Verbindung zum Smartphone.
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