Manuel Pardi kehrte vor kurzem in seinen Heimathafen Buenos Aires zurück, nachdem er mit der Pequod, einem restaurierten 28-Fuß-Stahlrumpf-Segelboot, eine dreimonatige 4.000-Meilen-Reise zum antarktischen Kontinent unternommen hatte.
Und das auf nachhaltige Weise, ohne Fossil betriebenen Motor oder Generator an Bord.
Stattdessen war das Boot mit einem vollelektrischen Torqeedo-Hilfsantriebssystem ausgestattet, das während der Fahrt durch Solar- und Windenergie aufgeladen wurde.
Eigentlich war dies die zweite Reise der Pequod in die Antarktis. Die erste hatte der ursprüngliche Erbauer und Besitzer des Segelboots, Hernán Álvarez Forn, 1987 unternommen. Als Pardi begann, seine eigene Reise zum eisigen Kontinent zu planen, entdeckte er die Pequod verlassen und in einem schlechten Zustand. Er freundete sich mit Forn an und gemeinsam arbeiteten die beiden mit Francisco Gigena, einem alten traditionellen Bootsbauer, daran, die Pequod wieder aufzubauen und seetüchtig zu machen.
Leider starb Forn im November 2020 im Alter von 94 Jahren, nur wenige Monate bevor Pardi zur Reise in die Antarktis aufbrechen sollte.
Manuel Pardi kehrte vor kurzem in seinen Heimathafen Buenos Aires zurück. Bildrechte: Manuel Pardi
Von Anfang an wollte Pardi ein Boot, das umweltfreundlich und selbstversorgend sein sollte. "Ich wollte an den ursprünglichsten Ort des Planeten gelangen, ohne ihn zu verschmutzen", sagte er. "Mein Ziel war es, mit null Kohlenstoffemissionen in die Antarktis zu fahren."
Beim Umbau der Pequod entfernten sie den alten Dieselmotor und ersetzten ihn durch einen Torqeedo Cruise 4.0 Pod-Antrieb mit einem Faltpropeller und einer Torqeedo Power 48-5000 Lithium-Ionen-Batterie. Zum Aufladen auf See installierten sie eine Reihe hocheffizienter Solarpaneele, einen 350-Watt-Windgenerator und ein Hydrogenerationssystem, das elektrische Energie aus dem unter dem Boot fließenden Wasser erzeugt. Naval-Electric SAS aus Buenos Aires war für die Installation, Integration und Inbetriebnahme des kompletten elektrischen Systems verantwortlich, das auch einen Batteriemonitor, ein Ladegerät, einen Wechselrichter, einen DC/DC-Wandler und Solarladeregler umfasste, die alle über eine mobile App gesteuert werden.
Pardi und seine beiden Crewmitglieder machten sich am ersten Tag des Jahres 2021 auf den Weg und erreichten Deception Island an der Küste des südlichen Kontinents am 17. Februar, nach einer strapaziösen Fahrt durch die Drake's Passage mit 10 bis 15 Fuß hohem Wellengang. "Die starken nordwestlichen Winde und die Wasserberge um uns herum ließen die Pequod wie einen Eiswürfel in einem Cocktail aussehen", sagte er. Pardi und seine Crew genossen ein paar erholsame Tage auf der schönen und spektakulären Vulkaninsel. Bevor sie die Rückreise antraten, erfüllten sie den Wunsch der Familie und verstreuten die Asche des Erbauers und ursprünglichen Skippers der Pequod, Hernán Álvarez Forn. Ende März kamen sie wieder in Südamerika an.
"Die Reise lieferte einen überzeugenden Beweis für die Machbarkeit eines vollelektrischen Hochseeseglers mit erneuerbarer Aufladung", sagte Nicolás Fóthy, CEO von Naval-Electric SAS. "Die Pequod hatte nicht einmal einen Hilfstreibstoffgenerator dabei. Deshalb ist diese Expedition ein Meilenstein für das Segeln in diesen Breitengraden."
"Das Torqeedo System und die Solar- und Windgeneratoren haben unter den herausfordernden Bedingungen von kalten Temperaturen, starken Winden und schwerer See einwandfrei funktioniert", sagte Pardi. "Wir waren die meiste Zeit unter Segel, aber wir haben den Torqeedo-Antrieb in Phasen der Flaute und zum Manövrieren in und aus engen Kanälen eingesetzt. Es war ein fabelhaftes Gefühl, sanft durch die unberührten Gewässer von Deception Island zu gleiten, ohne Lärm, ohne Abgase und ohne Kraftstoffglanz auf der Oberfläche."
Mehr Informationen:
Hochauflösende Fotos finden Sie in der: › Torqeedo Dropbox
Den Hauptkatalog 2021 finden Sie hier: › Katalog 2021
Den kommerziellen Katalog 2021 finden Sie hier: › Kommerzieller Katalog 2021
Zur Antarktis und zurück ohne fossile Brennstoffe
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