Torqeedo Frauscher
Torqeedo Frauscher
Torqeedo Frauscher

Die österreichische Bootswerft Frauscher baut seit fast 100 Jahren elegante und leistungsstarke Motorboote – und gehört zu den Pionieren der Elektromobilität auf dem Wasser. Die enge Zusammenarbeit mit Torqeedo hat einige der begehrenswertesten Elektroboote der Welt hervorgebracht.

Seit langer Zeit besteht ein direkter Draht zwischen dem Traunsee in Österreich und dem Starnberger See in Bayern: Bereits als Torqeedo im Jahr 2005 seinen ersten Elektromotor vorstellte, beobachteten die Ingenieure der Frauscher-Werft die Ideen und Entwicklungen der Ingenieure von Torqeedo – und umgekehrt war es genauso. Michael und Stefan Frauscher, die Geschäftsführer der legendären Bootswerft, standen schon damals in engem Kontakt mit dem Torqeedo Management. „Aber damals hatte Torqeedo noch kein passendes Produkt für unsere leistungsorientierten Boote im Portfolio“, sagt Florian Helmberger, Head of Sales and Marketing bei Frauscher – aber es war nur eine Frage der Zeit, bis Torqeedo, heute Weltmarktführer im Bereich Elektromobilität auf dem Wasser, direkt mit den österreichischen Bootsbauern zusammenarbeiten würde.

Quantensprung dank Deep Blue

Frauscher wurde im Jahr 1927 gegründet – und ist einer der Pioniere im Elektrobootsegment. Bereits 1955 baute die Werft die ersten Holzboote mit Elektromotor. Als Ende der 1970er-Jahre Verbrenner auf dem Traunsee und vielen weiteren Gewässern in Österreich und Europa für Privatpersonen verboten wurden, weitete Frauscher die Fertigung von Elektrobooten aus. Heute, knapp 100 Jahre nach Gründung der Werft, hat das Unternehmen mehr als 3.000 Elektroboote verkauft.

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Die Frauscher Bootswerft in Österreich. Filmrechte: The Boat Show

2015 stellte Torqeedo die erste Generation der Deep Blue Innenbordmotoren vor, die perfekt zu den leistungsfähigen und eleganten Booten von Frauscher passen. Heute finden sich die Antriebe von Torqeedo in einer ganzen Reihe von Frauscher-Modellen, zum Beispiel in der schnittigen 650 Alassio, die zu den meistverkauften Elektrobooten in Europa zählt.

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Die schnittige 650 Alassio zählt zu den meistverkauften Elektrobooten in Europa

Der jüngste Kollaboration: die 740 Mirage Air. Mit der charakteristischen Linie, die auf Höhe des Steuerstands abfällt, den rahmenlosen getönten Windschutzscheiben und den klaren Linien vereint sie alle Designelemente, für die Frauscher weltweit berühmt ist. Die 740 Mirage Air wird von Deep Blue Innenbordern mit 50 oder 100 kW Leistung angetrieben. Eine oder zwei Deep Blue BMW i3 Batterien mit 40 kWh liefern mehr als genug Energie für große Touren. „Die Mirage hat ein aggressives Design. Deshalb ist es wichtig, dass die Sportlichkeit, die das Design verspricht, auch von der Leistungsfähigkeit des Antriebs gehalten wird“, begründet Helmberger die Entscheidung für die Deep Blue Antriebssysteme.

Dass Frauscher ein so großes, sportliches Boot wie die 740 Mirage Air als elektrische Version anbieten kann, ist auf die jahrzehntelange Erfahrung im Bau von Elektrobooten zurückzuführen – und auf die enge Kooperation mit Torqeedo. „Wenn man ein Elektroboot baut, muss man grundsätzlich neu denken“, sagt Helmberger. Zum Beispiel hat man bei einem rein elektrischen Boot einen kleineren und leichteren Motor. Und anders als ein Verbrennungsmotor muss das Aggregat nicht ganz hinten im Boot eingebaut werden. Das eröffnet neuen Spielraum für die Designer. Ein gutes Beispiel ist die elektrische 650 Alassio: Im Heckbereich hat sie eine Liegefläche und eine Badeplattform, die nur 15 Zentimeter über der Wasserlinie liegen – windgeschützt und nah am kühlen Nass. „Mit einem Verbrennungsmotor wäre das nicht umsetzbar, weil die Verbauhöhe zu niedrig wäre“, sagt Helmberger. Den Elektromotor kann man aber auch vorn unterhalb des Cockpits installieren – so erhöht sich der Komfort für die Passagiere.

Die Frauscher Mirage Air 740 wird von ein bis zwei Deep Blue BMW i3 Batterien angetrieben – genug Energie auch für lange Touren.

Florian Helmberger erzählt: „Wir haben immer wieder Kunden, die uns fragen, ob sie die 650 Alassio nicht auch mit einem Verbrenner bestellen können. Aber das ist einfach nicht möglich.“ Warum sollte man auch einen Schritt zurückmachen, statt weiter nach vorn zu schreiten?

Familiäre Beziehung zu Kunden und Partnern

Die Erfolgsgeschichte von Frauscher ist auch darauf zurückzuführen, dass die Werft als Familienunternehmen anders agieren kann als ein Konzern mit Massenfertigung. Nicht das nächste Quartalsergebnis steht im Vordergrund, sondern die Werte, die das Unternehmen groß gemacht haben: höchste Ansprüche an die Qualität der Produkte, Kontinuität in der Unternehmensführung sowie familiäre Beziehungen zu den Kunden und den Zuliefererbetrieben. „Wir legen unsere Partnerschaften grundsätzlich auf mehrere Jahrzehnte an“, sagt Helmberger. Sollte ein Kunde nach ein paar Jahren ein Problem mit seinem Boot haben, soll er möglichst schnell einen kompetenten Ansprechpartner haben. Die Sicherheit und die Zuverlässigkeit der Torqeedo Produkte sind deshalb auch wichtige Gründe für die enge Zusammenarbeit: „Es gibt andere Player, die Antriebe mit ähnlich hohen kW-Zahlen liefern könnten“, sagt Helmberger, „aber Torqeedo ist der einzige Anbieter, der das Thema Sicherheit mit der für uns notwendigen Ernsthaftigkeit behandelt.“ Bei Torqeedo sind alle Komponenten wasserdicht und stoßfest, in der kompletten Fertigung werden höchste Industriestandards eingehalten.

Frauscher wurde im Jahr 1927 gegründet und ist einer der Pioniere im Elektrobootsegment. Bildrechte: Frauscher

Um ihre Boote kontinuierlich zu verbessern, steht die Frauscher Bootswerft im engen Austausch mit Torqeedo – regelmäßig sitzen die Ingenieure an einem Tisch und tüfteln gemeinsam an der Lösung eines Problems. Ein Beispiel: Zwar war ein Kunde mit der Endgeschwindigkeit seines Elektroboots zufrieden, aber um einen Wasserskifahrer hochzuziehen, sollte die anfängliche Beschleunigung optimiert werden. Kurzerhand entwickelten Frauscher und Torqeedo für das 100-kW-System der 740 Mirage einen Boost-Modus, der für kurze Zeit mehr Leistung zur Verfügung stellt. Auf diese und ähnliche Weise verbessert Torqeedo beständig seine Produktpalette und passt sie den Kundenwünschen an. Aber auch der umgekehrte Fall kommt vor: „Es gibt ein Projekt, über das ich noch nicht sprechen kann“, sagt Helmberger. Nur so viel verrät er: Die Inspiration dafür kam von Torqeedo, denn diesmal war es anders herum: Bei Torqeedo hatte man ein neues Produkt, aber Frauscher noch kein passendes Boot dafür. „Die Rumpfform wird sehr untypisch sein“, sagt Helmberger, „manche Kunden würden vielleicht sogar sagen: ‚Spektakulär!‘“ Im Januar 2021 soll es auf der Boot Düsseldorf vorgestellt werden.

Mehr Information:

Hochauflösende Fotos finden Sie in der:   › Torqeedo Dropbox

Den Produktkatalog 2020 finden Sie hier: › Catalogue 2020

 

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3 SEPTEMBER 2020 • 7 MIN LESEZEIT
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