Torqeedo Frauscher Boats
Torqeedo Frauscher Boats
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Der neue TimeSquare 20 Katamaran mit Cruise 10.0 Motor wurde entworfen für entspannte Tage auf dem Wasser.

„Form follows function“ – der wohl wichtigste Leitsatz der Moderne dürfte bei vielen Designern allenfalls ein müdes Lächeln hervorrufen, würden sie doch behaupten, dass er ihnen noch vor der Einführungsvorlesung in Fleisch und Blut übergegangen war. Trotzdem kann dieses so einfache wie geniale Prinzip sehr gut auf Elektromobilität auf dem Wasser angewendet werden: „Ich würde schätzen, dass 80 – 90 Prozent aller Elektroboote, die zurzeit erhältlich sind, konventionelle Motorboote sind, die nachträglich elektrifiziert wurden“, sagt Florian Helmberger, der Vertriebs- und Marketingleiter der österreichischen Frauscher Bootswerft. Doch was würde passieren, wenn Designer beim Entwerfen von Elektrobooten alles neu denken würden?

Die Antwort auf diese Frage ist das neueste Modell von Frauscher: die TimeSquare 20 – ein eleganter, 8,30 Meter langer und 2,50 Meter breiter Elektro-Katamaran. 20 Quadratmeter Platz bietet das Boot zum gemeinsamen Entspannen. Angetrieben wird es von zwei Torqeedo Cruise 10.0 Motoren, die geschickt in das Doppelrumpf-Design integriert sind. Es ist das erste Zweirumpf-Boot in der knapp 100-jährigen Unternehmensgeschichte von Frauscher – und die Form ist alles andere als zufällig gewählt. „Am Anfang stand die Frage: Was ist die effizienteste Rumpfform?“, sagt Harry Miesbauer – der als Naval Architect für Frauscher arbeitet – über den Entwicklungsprozess. „Im Austausch mit unseren Experten war schnell klar: In der Größenordnung und dem Geschwindigkeitsbereich, in dem wir uns bewegen, kann es nichts Effizienteres geben als einen Katamaran.“

Im vorderen Bereich des Katamarans befinden sich Sonnenliegen zum Entspannen. (Credit: Frauscherboats)

Der Grund: Durch das Doppelrumpf-Design wird die Fläche minimiert, die sich im Wasser befindet, was wiederum den Reibungswiderstand senkt. Dadurch reicht die Kraft der beiden Torqeedo Cruise Motoren aus, um das Boot so lautlos wie schnell auf 26 km/h zu beschleunigen. Ist man mit einer moderateren Geschwindigkeit von 10 km/h unterwegs, hat die TimeSquare 20 eine Reichweite von stolzen 110 Kilometern, wenn sie mit vier Power 48-5000 Batterien ausgestattet wird. Damit erreicht der Elektro-Katamaran eine ähnliche Höchstgeschwindigkeit und Reichweite wie die deutlich mächtigere Frauscher 740 Mirage Air – setzt dabei aber viel weniger Energie ein.

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„Bei einem Boot mit Verbrennungsmotor ist es heutzutage ein Leichtes, 50 PS mehr reinzupacken, um einen etwaigen Gewichtsnachteil auszugleichen“, sagt Miesbauer. „Dass man dadurch einen höheren Spritverbrauch hat, merken die meisten Kunden gar nicht.“ Bei einem Elektroboot ist das nicht ohne Weiteres möglich. Denn für eine höhere Antriebsleistung braucht man größere Batterien, was wiederum Gewicht und Platzbedarf erhöht. „Deshalb ist die Optimierung, wirklich dieses letzte Quäntchen Speed und Effizienz rauszuholen, viel wichtiger bei einem Elektroboot“, sagt Miesbauer. Die Effizienz ist Teil der Funktion – und entsprechend sollte auch das Design aussehen.

Doch nicht nur die Performance hat das Design der TimeSquare 20 beeinflusst. „Wir haben uns das Nutzverhalten unserer Elektroboot-Kunden genau angesehen“, sagt Florian Helmberger. Die Erkenntnis: Die Boote werden vor allem als private Badeinseln genutzt. „Deshalb ist es wichtig, Lebensraum zu haben“, sagt Helmberger. Die TimeSquare 20 bietet diesen Raum und ist dabei geschickt in unterschiedliche Zonen aufgeteilt: im vorderen Bereich mit großen, luxuriösen Sonnenliegen zum Entspannen, im Heckbereich mit weiteren Sitzmöglichkeiten und einem Tisch zum gemütlichen Beisammensitzen. Und wie immer ist es das Auge für Details, die intelligenten Lösungen und die klaren Linien, die das Design von Frauscher so besonders machen. So ist man mit einem High-End-Audiosystem, einem integrierten Kühlschrank und clever verstauten Sonnensegeln perfekt gerüstet für einen heißen Sommernachmittag auf dem Wasser. Ein Zufall, der natürlich keiner ist: Erst der Katamaran-Rumpf ermöglicht die große Plattform, die so viel Platz bietet.

Alles andere als ein normales Elektroboot – mit dem TimeSquare 20 möchte Frauscher neue Zielgruppen gewinnen. (Credit: Frauscher Boats)

In die Entwicklung der TimeSquare 20 hat man bei Frauscher viel Zeit, Geld und Mühe gesteckt. Vier Jahre nahm das Projekt in Anspruch, fast doppelt so lange wie bei anderen Booten. Mit seinem Team baute Entwicklungsleiter Thomas Gerzer eigens einen Prototypen, den sie einen Sommer lang auf dem Wasser testeten und mehrmals anpassten. „Im Normalfall machen wir das nicht, aber weil die Rumpfform Neuland für uns war, wollten wir sie ausgiebig testen“, sagt Gerzer. Auch das Team von Torqeedo war von Anfang an in die Entwicklung involviert. „Dadurch, dass wir bereits in der Konzeptphase eingebunden wurden, ist die TimeSquare eins der ersten Serienmodelle, das mit dem neuen TorqLink-System ausgestattet wird“, sagt Phillip Goethe, Director Project Sales bei Torqeedo. Der Vorteil für den Kunden: „Ein System, das vom charger bis zum throttle aus einer Hand kommt und damit außerordentlich nutzerfreundlich ist.“

Die TimeSquare 20 ist nicht ohne Risiko für Frauscher: „Wir haben Bestandskunden, die im ersten Moment nichts mit dem Design anfangen können“, sagt Florian Helmberger. Gleichzeitig ist die Neugierde auf die TimeSquare 20 enorm. „Ich kann mich an keinen Produkt-Launch erinnern, bei dem das Interesse so groß war“, sagt Helmberger. „Wir sind überwältigt von der Zahl der Anfragen.“ Helmberger glaubt, dass es dafür zwei Gründe gibt: „Vor ein paar Jahren war der Markt für Elektroboote noch sehr beschränkt“, sagt Helmberger. „Sie waren vor allem für Kunden relevant, die nicht die Wahl hatten, weil auf ihrem See Verbrennungsmotoren verboten oder sonst wie eingeschränkt waren.“ Das ändert sich gerade: „Plötzlich bekommen wir Anfragen für Elektroboote aus Amerika, Italien oder der Schweiz, wo man eigentlich auch mit einem Verbrennungsmotor fahren dürfte“, sagt Helmberger. Noch wichtiger ist für ihn aber das Design der TimeSquare 20. Der Ansatz, ein Boot von Grund auf elektrisch zu denken und damit etwas zu entwerfen, was mit einem Verbrennungsmotor gar nicht erst möglich wäre. „Die TimeSquare sagt bereits von Weitem: Ich bin kein konventionelles Boot. Ich bin etwas Besonderes“, sagt Helmberger. Ein Punkt, in dem ihm Phillip Goethe von Torqeedo zustimmt: „Die TimeSquare ist purpose built for electric – das macht sie so interessant.“

Mehr Information:

Hochauflösende Fotos finden Sie in der:   › Torqeedo Dropbox

Weitere Informationen zu Frauscher Boats:   › Frauscher Boats

Den Hauptkatalog 2021 finden Sie hier:   › Katalog 2021

Den kommerziellen Katalog 2021 finden Sie hier:   › Kommerzieller Katalog 2021

 

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21 JULI 2021 • 8 MIN LESEZEIT
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