Torqeedo 2019
Torqeedo 2019
Torqeedo 2019

In der Nordsee bekommt eine Bohrinsel moderne Rettungsboote mit Torqeedo Elektromotoren – und profitiert so von mehr Sicherheit und geringeren Kosten.

Gilching (15. April 2019)

Torqeedo liefert das integrierte Antriebssystem für das weltweit erste elektrisch betriebene Freifallrettungsboot. Das revolutionäre Fahrzeug, das vom niederländischen Unternehmen Verhoef hergestellt wird, hat kürzlich die letzten Tests absolviert und ist somit einsatzbereit. 

Das Verhoef Aluminiumrettungsboot bietet Platz für 32 Personen. Erster Einsatzort ist die Aker-BP-Bohrinsel im norwegischen Nordsee-Ölfeld Valhall Flank West. Die Installation weiterer Boote ist bereits in Planung. Weltweit gibt es etwa 500 Offshore-Plattformen, für die diese Technologie geeignet ist. 

Die Ingenieure von Verhoef und Torqeedo haben das elektrische Antriebssystem gemeinsam entwickelt und getestet. Der 50 kW starke Torqeedo Deep Blue Innenbordmotor ist voll integriert und natürlich emissionsfrei. Die Energie kommt aus drei 30,5 kWh Deep Blue Batterien mit BMW i Technologie.

Das System übersteht die hohen G-Kräfte problemlos

Freifallrettungsboote sind auf Bohrinseln in großer Höhe installiert und tauchen nach dem Auftreffen auf dem Wasser zunächst unter. Deshalb ist es wichtig, dass neben Hülle und Sicherheitssystemen auch der Antrieb besonders robust designt ist und den hohen g-Kräften standhält. Das Torqeedo Deep Blue System hat ausreichend Energie, um das Rettungsboot 30 Minuten lang mit Höchstgeschwindigkeit aus der Gefahrenzone zu bringen – und läuft weitere 10 Stunden mit 50 Prozent der Höchstgeschwindigkeit. Das Torqeedo Deep Blue System treibt auch eine Wassersprühpumpe an, damit das Rettungsboot durch einen brennenden Ölfilm auf der Wasseroberfläche fahren kann. 

Einer der wichtigsten Gründe für den Umstieg von herkömmlichen Dieselmotoren auf Hightech-Elektromotoren sind laut Verhoef die geringeren Betriebskosten. Die Erfahrung hat gezeigt, dass Dieselmotoren einen hohen Wartungs- und Reparaturaufwand erfordern. Gerade bei Rettungsbootmotoren, die selten laufen, können Rußansammlungen Schäden verursachen und die Leistung und Zuverlässigkeit des Evakuierungssystems verringern. Außerdem entfallen der Transport und die Lagerung von Dieselkraftstoff.

Betriebskosten werden um bis zu 95 Prozent gesenkt

Das elektrische Antriebssystem wird die Betriebskosten Verhoef Schätzungen zufolge im Vergleich zu Rettungsbooten mit Verbrennungsmotoren um 90 bis 95 Prozent senken. Die integrierte Netzwerkverbindung ermöglicht es, den Systemzustand von Land aus zu überwachen. Das System kommt mit einer neunjährigen Garantie auf die Akkukapazität. 

„Dieses herausfordernde Projekt hat wieder einmal bewiesen, wie robust und leistungsfähig unsere integrierten elektrischen Bootsantriebe sind“, sagt Dr. Christoph Ballin, Mitbegründer und CEO der Torqeedo GmbH. „Die Rettungsboote müssen im Notfall zu jeder Tages- und Nachtzeit einsatzbereit sein und den Schock und die Vibrationen nach dem Fall aus großer Höhe überstehen. Die Torqeedo Technologie ist dieser Aufgabe gewachsen. Es ist ein gutes Gefühl, dass wir dabei helfen können, die Sicherheit von Menschen auf Bohrinseln und Schiffen zu erhöhen.“

„Darauf hat die Branche gewartet, um ihre OPEX- und CO2-Bilanz zu reduzieren“, sagt Martin Verhoef, CEO von Verhoef. „Wir sind überzeugt, dass der Elektroantrieb die Zukunft des Rettungsboots ist. Wir konzentrieren uns zunächst auf Anwendungen wie Ölplattformen, die nicht so weit vom Ufer entfernt liegen. Aber wir glauben, dass Elektromotoren auch die Schifffahrts- und Kreuzfahrtindustrie verändern werden.“



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Rettungsboot des 21. Jahrhunderts

15 APRIL 2019 • 2 MIN LESEZEIT
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